U667 - U-Glückauf
„Was ist das denn?“, habe ich mich gefragt. Ein U-Boot mit Eisen und Schlägel? | ||
Artikel aus SUDQUEST, 27.07.2016, vergrößern…bitte auf das Photo klicken |
Bei der Recherche zu diesem U-Boot mit Eisen und Schlägel bin ich auf einen Bericht von Christian Hirsch gestoßen.
„Das Rätsel um U667. … Als ich im Winter 2012 die Geschichte meiner Mutter Marianne Hirsch niederschrieb, waren auch viele Fotos und Dokumente aus Ihrer Kriegszeit als Rot-Kreuzschwester in Frankreich zu sichten. Ihre damalige Tätigkeit in La Baule bei St.Nazaire war eng mit den dort stationierten U-Bootsmannschaften verbunden. Und mit jedem Bild und Brief wurde mein Interesse zu diesem tragischen Teil des 2.Weltkrieges größer. So stieß ich in den Unterlagen auch auf Bild auf der Rückseite stand : „Rudi Schönmetzler- U Glück auf“ …
Ich erinnerte mich, oft hat Sie mir von einer Fr.Schönmetzler erzählt. Wenn Sie diese Frau in Mürzzuschlag traf weinte diese, da sie wußte das meine Mutter ihren Sohn ( Bruder?) gekannt hatte. Durch Recherche im Internet konnte ich die Daten des betreffenden U-Bootes ermitteln: U 667, am 25.08.1944 in der Biscaya vor La Rochelle durch eine Mine gesunken- keine Überlebenden“.
„U667 hatte als Emblem zwei gekreuzte Hämmer – ein Bergwerkszeichen, daher „ U Glück auf “. Als ich darüber mit meinem Bruder Helfried sprach, wußte auch er eine Geschichte zu diesem Boot: Unsere Mutter stammte aus einer Bergwerksfamilie, so brachte Sie von zu Hause eine Grubenlampe mit nach Frankreich und übergab diese Lampe als „Maskottchen“ an U 667. Im Meldeamt von Mürzzuschlag konnte ich aber über eine Familie Schönmetzler nichts erfahren. Wieder half mir ein Zufall: In einem Gesprach mit einem Regionalhistoriker erzählte ich Ihm von meiner Suche nach der Familie Schönmetzler. Seine Antwort war ein Schlüssel für mich: Die jüngere Schwester von Rudi war eine ehemalige Arbeitskollegin von Ihm. So konnte ich Kontakt mit Ihr aufnehmen und mich mit Ihrem Gatten treffen. Er hatte viele Fotos und Andenken. Aber ich erfuhr auch, daß sich Rudi mit 17 Jahren freiwillig zur Marine gemeldet hatte! Er wurde 20 Jahre alt! …
Am Boot sind wir sehr gemischten Gefühlen ausgesetzt, einerseits sehr glücklich über den erfolgreichen Tauchgang, andererseits wissen wir bei einem Grab von mindestens 45 Seeleuten gewesen zu sein“.
Quelle und gesamter Bericht: http://www.hsv-tauchen.at/index.php/fotos-und-berichte/2015/das-raetsel-um-u667 29.08.2016
Anmerkung zu den beiden Bildern: Ich bin mir nicht sicher, ob es sich bei diesem U-Boot um ein oder zwei Unterschiedliche Bootstypen handelt. Eisen und Schlägel sind, wie der Aufbau, unterschiedlich.
Uboot_Archiv: http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/U_667