Inhaltsverzeichnis
IM AUFBAU !
Mineralien aus dem Siegerland
Bilder von Gerd Helsper aus Gosenbach - Herzlichen Dank und Glueck Auf! |
Buchtipp: Steinerne Zeugen im Siegerland Fotos von Mineralien lassen staunen und vermitteln dem Leser, ohne wissenschaftlichen Ballast, einen Einblick in die Entstehung und Zusammensetzung der heimischen Erzlager. Uebertragbare Informationen, die auch fuer die meisten Bergwerke im Siegerland zu treffen, gewaehren einen Einblick in die Mineralienwelt untertage. Die beiliegende Media CD bietet zusaetzlich die Moeglichkeit, feinste Strukturen der abgebildeten Mineralien, wie unter dem Mikroskop, zu betrachten. 148 Seiten + Mineralien CD 34,90 Euro ISBN 978-3-931667-07-8 Es sind noch wenige Exemplare der ersten Auflage lieferbar Blick ins Buch Das Buch kann bei Gerd Helsper in Gosenbach bestellt werden Tel.: 0271 355761
Agardit
Aikinit
In schoenen Kristallen auf der Concordia in Niederfischbach. Sie sind leicht zu verwechseln mit dem auf den gleichen Stuecken vorkommenden staengeligen Bleiglanz. Falls noch irgendwo die Originalfarbe durchschimmert, ist das sehr hilfreich.
Akanthit
= Silberglanz bildet nadelige Kristalle auf ged. Silber. Dieses geschieht auch noch in der Sammlung zu Hause. Davon betroffen sind besonders die Silberstuefchen aus Niederfischbach.
Allanpringit
Alunit
= Alaunstein vom Kaeusersteimel, verdankt seine Existenz vermutlich Verwitterungsprodukten aus darueberliegendem Basaltgestein.
Anglesit
= Bleivitriol / Vitriolbleierz Der Kristalll 18 besitzt in seinem Kern ein Phantom, das ist ein eigenstaendiger, aelterer Kristall. Vorsicht beim Reinigen, Anglesit wird von Seifenlauge angeloest.
Antimonit
= Grauspiessglanz Nadeln auf Siderit fand man oefters auf den Gruben Bautenberg bei Wilden und Bruederbund bei Eiserfeld. Sie sind oft mit anderen Mineralien ueberzogen.
Aragonit
= Eisenbluete Auf den Bildern handelt es sich teilweise um Kalkablagerungen aus einem alten Abbau der Grube Bunte Kuh, die durch Kupfersalze eingefaerbt sind. Von dort existiert auch ein Spinnenbein mit anhaengenden Kristallen.
Arthurit
faellt durch seine Neonfarbe auf. Die Ausbildungen der Stuefchen von der Grube Kaeusersteimel weichen erheblich von denen der Grube Sophie ab. Auf der Sophie ist er mehr nadelig, kann aber auch die Form von Skoroditrosetten annehmen.
Azurit
= Kupferlasur = Bergblau Findet man im Siegerland selten, fast immer sind entsprechend aussehende Kristalle Linarit. Dort, wo kaum Bleierz vorhanden ist, hat sich auch Azurit gebildet. Dazu gehoeren die Gruben Hangelsbach / Selnbach bei Laasphe und der Alte Mann in Gosenbach.
Baryt
= Schwerspat Kommt im Siegerland an mehreren Stellen vor. Auf der Grube Victoria ist er oft nicht von Anglesit zu unterscheiden und bildet auch Mischkristalle. Ein Test mit Seifenlauge kann genauen Aufschluss bringen, diese schaedigt den Anglesit. Auf dem Stahlberg in Muesen existierten untertage Barytschnuere von ca. 2cm mit Kristallen.
Beraunit
= Eleonorit Mit viel Glueck von der Rotlaeufchen in fast roter Farbe.
Bergkristall
Beudantit
/ Corcit Im Siegerland selten, wurde gefunden auf dem Wolf in Herdorf, der Schoenen Aussicht bei Dernbach, Friedrich bei Wissen usw.
Bismuthinit
= Wismuthglanz Die nadelfoermigen Kristalle sind haeufig anzutreffen. Sicherheit bringt nur eine Analyse, denn es gibt genuegend aehnlich ausgebildete Minerale.
Bleiglanz
Bornit
= Buntkupferkies = Kupferlasurerz In Kristallen selten, am ehesten dort, wo Kupfererz und Eisenglanz vorkommen. Bruchstellen laufen nach einigen Stunden braun oder bunt an.
Bottinoit
= Doernbergit Tritt dort auf, wo Ullmannit verwittert. Er bildet meistens gruene Krusten mit Kristallandeutungen. Es hat lange gedauert, bis ich Einzelkristalle gefunden habe, diese sind hexagonal ausgebildet und aehneln gruen eingefaerbtem Glas.
Boulangerit
Bildet auf der Grube Concordia in Niederfischbach derbes Erz in verhaeltnismaessig grossen Mengen und typische Nadeln, meistens in Quarzhohlraeumen. Diese koennen mit unterschiedlichen Kristaellchen besetzt sein.
Bournonit
= Raedelerz Ist auf der Schoenen Freundschaft bei Siegen und in den Niederfischbacher Gruben aehnlich ausgebildet.
Brianyoungit
/ Hydrozinkit Meistens weisse Nadeln, leicht zu verwechseln mit Hydrozinkit, das eher weisse, manchmal eingefaerbte Krusten bildet. Typisches Sekundaermineral auf der Grube Marie.
Brochantit
Calcit
= Kalkspat Kristalle im Siegerland relativ selten und dann zu verwechseln mit Ankerit, Dolomit und Baryt.
Caledonit
Carbonat-Cyanotrichit
Kristalle bilden auf der Grube Sophie und dem Alten Mann bei Gosenbach blaue Rosetten, die in der Ausbildung oft dem neonfarbenen Arthurit aehneln.
Cerussit
Chalkoalumit
Chalkophanit
Ist ein Mangan-Zinkmineral mit einer irren Durchlichtfarbe, das in Kristallen bis 3mm hauptsaechlich auf der Grube Brueche gefunden wurde. Es wird auch von Kennern leicht mit Haematit verwechselt, welches aber von der Brueche bisher in Kristallen nicht nachgewiesen wurde. Ein weiterer Fundpunkt ist die Grube Concordia in Niederfischbach.
Chalkophyllit
Die schoensten Kristalle wurden auf der Grube Sophie bei Gosenbach gefunden. Auch die vom Wilden Mann sind gut ausgebildet, vom Breimehl sind sie sehr klein.
Chalkopyrit
= Kupferkies Die Oberflaechenzeichnung gibt oft Auskunft ueber die Herkunft, besonders die aus Muesen sind oft an ihrer Stuktur zu erkennen.
Chalkosiderit
Bildet gruene Kristaellchen auf Dufrenit und Rockbridgeit. Sie sind ohne Analyse schlecht zuzuordnen.
Chalkosin
= Kupferglanz tritt im Siegerland in Kristallform verhaeltnismaessig selten auf. Auf den Gruben Lurzenbach in Gosenbach und Breimehl in Brachbach wurde er stab- und plattenfoermig gefunden.
Chalkotrichit
= Nadelcuprit Die Top - Fundstelle ist der Virneberg in Rheinbreitbach, von dort auch in der Schlacke. Gitterfoermige Ausbildungen wurden auf dem Breimehl gefunden.
Chlorit
Churchit
Coeruleolaktit
Von der Grube Rotlaeufchen, optisch bestimmt, nicht endg. gesichert.
Connellit
Corcit / Beudantit
Cornubit
Cornwallit
Gruene Kristaellchen von der Grube Sophie sind entsprechend ihrem Phosphor / Arsenanteil dem Pseudomalachit oder Cornwallit zuzuordnen.
Cubanit
Die Staebchen stehen in einem festen Winkelverhaeltnis zueiander, welches durch Verwachsungen nicht immer zu erkennen ist.
Cuprit
= Rotkupfererz Und einige weitere Minerale werden allenthalben dort gefunden, wo im Brauneisenstein Kupfererze der Oxidation ausgesetzt sind. Grosse Cuprite und ged. Kupfer lieferte u.a. der Kaeusersteimel, die scheonsten kleinen wahrscheinlich die Grube Breimehl in Brachbach.
Delafossit
Devillin
Dolomit
Dufrenit
= Grueneisenstein Ist ohne Analyse von dem manganhaltigen Rockbridgeit oft nicht zu unterscheiden.
Eisenkiesel
Elyit
Wurde meines Wissens im Siegerland noch nicht gefunden. Es bildete sich dort, wo Bleierz vorhanden war und die Technik des Feuersetzens angewendet wurde.
Erythrin
Fahlerz
Galenit
= Bleiglanz Kristalle auf allen Bleierzfundstellen. Die kleinen Kristalle sind von ihrer Ausbildung her die interessantesten.
Gibbsit
Gips
Goethit
= Limonit = Brauneisenstein = Nadeleisenerz Findet man im Siegerland auf fast allen Erzgaengen, bildet die Voraussetzung
Haematit
Hydrohaematit
Hydrozinkit
Jamesonit
Jarosit
Jodargyrit
Jodobromit
Kakoxen
Kidwellit
Kryptomelan
Kupfer gediegen
Langit
Laubmannit
Lavendulan
Leadhillit
Lepidokrokit
Limonit
Linarit
Malachit
Miargyrit
Millerit
Mimetesit
Mueckeit
Olivenit
Pharmakosiderit
Polybasit
Polydymit
Pseudomalachit
Pyrit
Pyrolusit
Pyromorphit
Pyrostilpnit
Quecksilber
Rhodochrosit
Rockbridgeit
Rotgueltig
Schulenbergit
Serpierit
Siderit
Siderogel
Siegenit
Silber
Skorodit
Smithsonit
Spinnenbein
Tetraedrit
Sphalerit
Spiegel
Strengit
Tucekit
Ullmannit
Wavellit
Wittichenit
Zinkblende
Zinnober
Stufenbesitz
Fundorte
= auf Anfrage
EXKURS Uranit
Uranmineralien im öffentlichen Raum auszustellen ist sehr aufwändig. Wenn ein Museum Uranpechblende ausstellen möchte, müssen besondere Vorkehrungen getroffen werden. So muss eine ununterbrochene Entlüftung der Ableitung von Radon sichergestellt werden. Außerdem werden z.B. Museum Aktivist in Bad Schlema (absolut zu empfehlen!), vom dortigen Landesamt für Umwelt und Geologie Messprotokolle angefertigt und in weiteren zeitlichen Abständen Radonmessungen durchführt. Das Hauptproblem bei der Ausstellung besteht in der Freisetzung von Radon und dessen späterer Zerfall in die Folgeprodukte, welche in Zusammenhang mit Lungen- und Kehlkopfkrebs stehen.
strahlenschutz_in_sammlungen.pdf Überlegungen zum Strahlenschutz bei radioaktiven Mineralien in Sammlungen von Rudolf Geipel.
Radonshop.com empfiehlt: „Verwenden Sie zur Lagerung von Pechblende, Teststrahlern und Co einen Bleibehälter. Das Blei schirmt radioaktive Strahlung sehr gut ab und hält Radongase im Inneren fest. Achten Sie bei den Strahlenschutzbehältern auf eine möglichst große Wandstärke. Je dicker und schwerer der Bleibehälter ist, desto besser ist dieser geeignet!“ Anmerkung: Eine Verringerung der Stahlenwerte bei Aufbewahrung im abgeschirmten, mit Dachdeckerblei verlöteten, Kasten war nicht feststellbar!
Geigerzähler hören, ab 40cm Entfernung
Uran-Glas
Mit UV-Licht angestrahlt leuchten die Uran-Gläser
Urangläser* sind (fast) unbedenklich. Mineralien mit geringerem Urangehalt kann man in Behältnissen aus Glas bzw. Plastik hermetisch abgeschlossen aufbewahren, um der Freisetzung von Radon zu begegnen. Bei einer dauerhaften öffentlichen Präsentation mit Publikumsverkehr wird die Anfertigung eines Messprotokolls und der Umsetzung der daraus resultierenden behördlichen Festlegungen unumgänglich sein. (Diese Angaben von Herm Hermann Meinel, Museum Aktivist sind ohne Gewähr) Vielen Dank und Glück AUf nach Bad Schlema!
* Nach meinen Messungen stahlen Urangläser. Das kann durch unterschiedliche Herstellungsmethoden und Hersteller kommen. Mit 0,038 bis 1,33 µSv/h direkt am Glas gemessen empfehle ich Gläser in abgeschlossenen Glasvitrinen aufbewahren.