Arrestgebäude  "Räst"  Wilnsdorf

          Wilnsdorfer SA- Ausschreitungen

               

Ferdinand Heupel wurde aufgrund seiner Haltung und Äußerungen gegenüber der NSDAP von SA- Männern am   30.06.1933 in Wilnsdorf  festgenommen  und nach dem Verhör

im Arresthaus inhaftiert. 

 

Diese Aufnahme stammt vom 21.07.1933 (drei Wochen später!). Zahlreiche Blutergüsse sind noch zu erkennen.

      

Nachdem die SA   Ferdinand Heupel verhört hatte, waren auf Grund der Verletzungen einige Finger steif geblieben, so dass er den Beruf des Schneidermeisters aufgeben musste.

            

Erwähnung in Artikel "Späte Sühne für braune Gewalt"

                   

Vorladung Zeuge Antonius Heupel

              

Bericht Ströhmann    (Originalabschrift)


Die Gemeinde Wilnsdorf  schreibt auf Ihrer Homepage:

"120 Jahre lang, zwischen 1839 und 1959, kamen kleine und große "Bösewichte" für kurze Zeit in den Genuss eines Aufenthaltes im "Räst", bevor sie zu ihrer Aburteilung nach Siegen überstellt wurden".    (Auszug Homepage)

Sie orientiert sich dabei an einem Zeitungsartikel vom 14. September 1965 in der Siegener Zeitung der auch in einem Wilnsdorfer Heimatbuch nachzulesen ist.


Ganz so harmlos wie hier beschrieben wird, kann ich das nicht hinnehmen. Mein Urgroßvater war 1933 im "Räst" inhaftiert. Ihn als "kleinen oder großen "Bösewicht" zu bezeichnen, lehne ich kategorisch ab. Außerdem kann ich nicht davon ausgehen, dass er die Zeit seines Aufenthalts als Genuss empfunden hat. Aus der "Opferperspektive" betrachtet verdient ein amtliches Bauwerk aus preußischer Zeit eine weniger verklärende Beschreibung, sondern eine der Wahrheit angenäherte "objektive" Betrachtungsweise.

Arrestgebäude von der B54 aus gesehen

 

Eingang

Wachstube

Wachstube

 

WC

 

 

Eingang Arrestzelle  >>

Blick durch das Beobachtungsfester

Strohlager

In dieser Zelle wurde mein Urgroßvater inhaftiert!  Ein beklemmendes Gefühl!

jetzige Einrichtung

Ofen und Zellentüre >>


Ferdinand Heupel

  

- Wie hat er sich Gefühlt als

   er  hier eingesperrt war?

- Woran hat er gedacht?

- Hat er Gründe gesucht?

- Versuchte er zu verstehen?

- Durfte er seine Meinung äußern?

- Er hatte Schmerzen.  

- Warum sind keine anderen Menschen

   für Ihn eingestanden

- Konnte niemand STOP sagen?

- Zivilcourage ....

 

- Gibt es couragierte Bürger?

 

 

Sind wir wirklich in der Lage aus unseren Fehlern zu lernen?

 

 

....können wir unsere Meinung

                               heute frei sagen?

 

 

www.karl-heupel.de      

karl-heupel@gmx.de               Druckversion.pdf

weitere Informationen:

http://widerspruchundwiderstandimnsinsiwi.blogsport.de/verzeichnis/biografische-skizzen/#vitt