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industriekultur [2016/06/05 11:26] – [Industriekultur] heupelindustriekultur [2018/12/29 12:46] – [Maschinenhaus wird Gotteshaus] heupel
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 |Abschiedskranz am Fördergerüst der "Grube Wolf", Herdorf 1975|:::| |Abschiedskranz am Fördergerüst der "Grube Wolf", Herdorf 1975|:::|
  
-=====Maschinenhaus wird Gotteshaus=====+=====Grube Storch&Schöneberg===== 
 +====Maschinenhaus wird Gotteshaus====
  
-|{{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:1a_stroch_u_schoeneberg_.jpg?200|}}| {{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:2b_stroch_u_schoeneberg_.jpg?218 |}} |Von der Grube Storch wird berichtet, dass sie seit 1585 Erze förderte. 1758 lieferte Schöneberg über 167 Zentner Kupfererze.|+|{{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:1a_stroch_u_schoeneberg_.jpg?412|}}| {{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:2b_stroch_u_schoeneberg_.jpg?418 |}} |Von der Grube Storch wird berichtet, dass sie seit 1585 Erze förderte. 1758 lieferte Schöneberg über 167 Zentner Kupfererze.|
  
 Am 5. März 1859 wurden beide Gruben unter dem Namen **Gewerkschaft Storch & Schöneberg** vereinigt. Am 5. März 1859 wurden beide Gruben unter dem Namen **Gewerkschaft Storch & Schöneberg** vereinigt.
 Um 1900 war die Grube Storch&Schöneberg die größte Spateisengrube Europas. Sie hatte eine Teufe von 1156m und eine Belegschaft von etwa 2000 Bergleuten. Auf dieser Grube wurden bis zur Stilllegung am 30. Januar 1942 ca. 16 Millionen Tonnen Erz gefördert.  Um 1900 war die Grube Storch&Schöneberg die größte Spateisengrube Europas. Sie hatte eine Teufe von 1156m und eine Belegschaft von etwa 2000 Bergleuten. Auf dieser Grube wurden bis zur Stilllegung am 30. Januar 1942 ca. 16 Millionen Tonnen Erz gefördert. 
  
-|{{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:2a_stroch_u_schoeneberg_.jpg?300 |}}|Um 1900 war die Grube Storch&Schöneberg die größte Spateisengrube Europas. Sie hatte eine Teufe von 1156m und eine Belegschaft von etwa 2000 Bergleuten. Auf dieser Grube wurden bis zur Stilllegung am 30. Januar 1942 ca. 16 Millionen Tonnen Erz gefördert. **Bildbeschreibung**: Vom Schornstein aus nach recht blickend sind die beiden Fördergerüste zu sehen. Hieran schließt sich das alte Fördermaschinenhaus an. Dann ist der Kühlturm zu erkennen und das neue Fördermaschinenhaus (Foto: Stefan Fenster)|+|{{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:2a_stroch_u_schoeneberg_.jpg?900|}} |Um 1900 war die Grube Storch&Schöneberg die größte Spateisengrube Europas. Sie hatte eine Teufe von 1156m und eine Belegschaft von etwa 2000 Bergleuten. Auf dieser Grube wurden bis zur Stilllegung am 30. Januar 1942 ca. 16 Millionen Tonnen Erz gefördert. **Bildbeschreibung**: Vom Schornstein aus nach recht blickend sind die beiden Fördergerüste zu sehen. Hieran schließt sich das alte Fördermaschinenhaus an. Dann ist der Kühlturm zu erkennen und das neue Fördermaschinenhaus (Foto: Stefan Fenster)|
  
-|{{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:6c_stroch_u_schoeneberg_080323.jpg?200|}}| {{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:6d_stroch_u_schoeneberg_080323.jpg?200|}}| 1952 bekam die die ev. Kirchengemeinde die Ruine des ehemaligen Fördermaschinenhauses geschenkt. Die Arbeiten am Kirchenschiff begannen 1953. Alle Gemeindemitglieder halfen bei den Bauarbeiten mit und im Jahre 1958 wurde das Gotteshaus eingeweiht.|+|{{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:6c_stroch_u_schoeneberg_080323.jpg?500|}}| {{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:6d_stroch_u_schoeneberg_080323.jpg?500|}}| 1952 bekam die die ev. Kirchengemeinde die Ruine des ehemaligen Fördermaschinenhauses geschenkt. Die Arbeiten am Kirchenschiff begannen 1953. Alle Gemeindemitglieder halfen bei den Bauarbeiten mit und im Jahre 1958 wurde das Gotteshaus eingeweiht.|
  
-|{{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:ansicht_frueher.jpg?150 |}} |{{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:5a_stroch_u_schoeneberg_0803023.jpg?218 |}} |Ansicht aus den 30er Jahren und am verschneiten 23.08.2008. Hinter dem großen Verwaltungsgebäude und Schornstein des Kesselhauses ist das alte Maschinenhaus zu sehen. Im Anschluss daran steht ein hölzerner Kühlturm und dem sich dahinter befindlichen neuen Maschinenhaus. Dieses Maschinenhaus wurde zum Gotteshaus umgebaut. Am 23. März 1958 wurde die Einweihung des Gotteshauses gefeiert. Hier eine Aufnahme vom 23. März 2008.  |+|{{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:ansicht_frueher.jpg?450 |}} |{{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:5a_stroch_u_schoeneberg_0803023.jpg?680 |}} |Ansicht aus den 30er Jahren und am verschneiten 23.08.2008. Hinter dem großen Verwaltungsgebäude und Schornstein des Kesselhauses ist das alte Maschinenhaus zu sehen. Im Anschluss daran steht ein hölzerner Kühlturm und dem sich dahinter befindlichen neuen Maschinenhaus. Dieses Maschinenhaus wurde zum Gotteshaus umgebaut. Am 23. März 1958 wurde die Einweihung des Gotteshauses gefeiert. Hier eine Aufnahme vom 23. März 2008.  |
  
 |{{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:6f1_stroch_u_schoeneberg_1958.jpg?200 |}}| {{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:6b_stroch_u_schoeneberg_080323.jpg?180 |}}|{{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:6f_stroch_u_schoeneberg_080323.jpg?190 |}}| {{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:6e_stroch_u_schoeneberg_080323.jpg?140 |}}| |{{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:6f1_stroch_u_schoeneberg_1958.jpg?200 |}}| {{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:6b_stroch_u_schoeneberg_080323.jpg?180 |}}|{{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:6f_stroch_u_schoeneberg_080323.jpg?190 |}}| {{:medienzentrum_siegen_wittgenstein:bergbau_im_siegerland:storch_schoeneberg:6e_stroch_u_schoeneberg_080323.jpg?140 |}}|
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 Im Buch "Chronik der Gemeinde Gosenbach" von Otto Krasa, 1964, Seite 90 - 93, wird die schädliche Wirkung der Röstgase beschrieben. Er schreibt u.a. "Nägel, Dachhacken, Dachrinnen und Rohre .. wurden von den Röstgasen zerfressen. In den Gärten verdorrte das Gemüse und die Bäume starben ab, es entstanden schwarze Kahlflächen ...". "Näherte man sich... unserem Ort, so hatte man, besonders bei Regen und Nebel, den Geruch des schwefligen Gases in der Nase und ienen unangenehmen kratzenden Reiz im Halse". Klasse fand ich die Äußerung des Kreisphysikus Dr. Hensgen aus Siegen "Die schweflige Säure, welche den Röstöfen entströmt, wirkt giftig auf den menschlichen Organismus, .. Auswurf, Entzündung des Lungengewebes, ... diese gesundheitlichen Schäden wurden behördlicherseits - weil nur auf Vermutung beruhend - nicht als beweiskräftig anerkannt."  Kein Kommentar zu irgendwelchen Interessen der Wirtschaft und der Politik!  ... das ist jetzt hundert Jahre her, und hat sich was geändert?   Im Buch "Chronik der Gemeinde Gosenbach" von Otto Krasa, 1964, Seite 90 - 93, wird die schädliche Wirkung der Röstgase beschrieben. Er schreibt u.a. "Nägel, Dachhacken, Dachrinnen und Rohre .. wurden von den Röstgasen zerfressen. In den Gärten verdorrte das Gemüse und die Bäume starben ab, es entstanden schwarze Kahlflächen ...". "Näherte man sich... unserem Ort, so hatte man, besonders bei Regen und Nebel, den Geruch des schwefligen Gases in der Nase und ienen unangenehmen kratzenden Reiz im Halse". Klasse fand ich die Äußerung des Kreisphysikus Dr. Hensgen aus Siegen "Die schweflige Säure, welche den Röstöfen entströmt, wirkt giftig auf den menschlichen Organismus, .. Auswurf, Entzündung des Lungengewebes, ... diese gesundheitlichen Schäden wurden behördlicherseits - weil nur auf Vermutung beruhend - nicht als beweiskräftig anerkannt."  Kein Kommentar zu irgendwelchen Interessen der Wirtschaft und der Politik!  ... das ist jetzt hundert Jahre her, und hat sich was geändert?  
  
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 Das heute noch einer der Röstofen in Biersdorf steht, grenzt fast an ein Wunder. Bleibt nur zu hoffen, dass der Heimatverein und die Verantwortlichen die Chance sehen hier ein historisches Bauwerk für die Nachwelt zu erhalten.  Das heute noch einer der Röstofen in Biersdorf steht, grenzt fast an ein Wunder. Bleibt nur zu hoffen, dass der Heimatverein und die Verantwortlichen die Chance sehen hier ein historisches Bauwerk für die Nachwelt zu erhalten. 
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