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Siegerländer Butterlampe

Reusch - Daaden

Ob mit gesenkgeschmiedetem oder gegossenem Wellenbügel hatte bereits das Standardmodell von Reusch den umklappbaren Doppelbügel. Dieses Modell wurde bis in die 30er Jahre des vorherigen Jahrhunderts gebaut. Nach Einstellung der Produktion gingen die Restbestände an die Firma Schweisfurth.

Reusch

Schweisfurth - Herdorf

Einige Karbidlampen der „Siegerländer Hersteller“ haben einen beweglichen „Doppelbügel“. Im Prospekt von der Firma Schweisfurth steht „Durch Umlegen des Doppelbügels nach vorne ist es möglich über der Flamme Gefässe zu erwärmen, ohne dass dieselben festgehalten werden müssen“. Die Brennerflamme entwickelte so viel Hitze, dass der Bergmann seinen Kaffee im „Kaffeeblech“ (auch Kaffiblech, Blechbehälter) erhitzen konnte. Weil dieser Lampentyp in der Essenspause (Buttern) die Möglichkeit eines heißen Kaffees bot, ist diese Lampe unter dem Begriff „Butterlampe“ bekannt geworden.

SchweisfurthPetri

Hesse - Nürnberg

Besonderheit - Wie kommt eine Firma aus Nürnberg dazu Siegerländer Butterlampen zu bauen? Relativ einfach. Bergleute haben für bestimmte Produkte vorlieben entwickelt. Wer eine „Butterlampe“ zum Wärmen des Kaffees schätzte, wird nicht unbedingt nach Alternativen gesucht haben. Folglich hatten die Produzenten nach den reviertypischen Vorlieben zu schauen, wenn sie dort Grubenlampen verkaufen wollten. Die seitliche Begrenzung des Doppelbügels auf dem Spannbügel ist mit angelöteten „Unterlegscheiben“ umgesetzt worden. Eine Zeichnung, Angebotsblatt oder Katalogseite liegen zur Zeit nicht vor. Es ist davon auszugehen, dass der Marktanteil dieser Lampen sehr gering war und das deshalb nur wenige Belegstücke existieren. Die abgebildete Hesse-Lampe wurde auf der Grube „Storch&Schöneberg“ in Gosenbach gefahren.


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