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grubenlampen:einsatz_dieser_lampe_an_der_front_wki

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Seippel Azetylen Sicherheitslampe

Im Rahmen der Kampfhandlungen im ersten Weltkrieg kam diese Grubenlampe zum Einsatz. Alle Parteien versuchten im Grabenkrieg die Stellungen des Gegners zu untergraben. Dazu legten sie Stollen unter den feindlichen Linien an, um diese zu sprengen.

Gigantische Krater, zerborstene Berge: In kilometerlangen Tunneln gruben sich im Ersten Weltkrieg Spezialeinheiten der Deutschen und der Alliierten bis unter den Feind, um ihn mit Tonnen von Sprengstoff verheerend zu treffen. Eine riskante Strategie, deren Spuren bis heute zu sehen sind.

„Gentlemen, wir werden die Geografie verändern!“ Quelle: Spiegel.de:

„Anfang Mai 1917 hatte der Kommandeur der geplanten Großoffensive, Herbert Plumer, den beteiligten Einheiten den endgültigen Termin für die Zündung der Minen mitgeteilt: 7. Juni 1917. Jetzt musste noch schneller, noch rücksichtsloser gegraben werden. Manche Einheiten waren noch weit von ihrem Ziel entfernt. Bis zum Schluss kam es zu Rückschlägen, einige Zündkabel wurden erst Stunden vor der Sprengung verlegt, und zwei Minen schieden aus den Planungen aus, weil sie zu weit vom Zentrum der Attacke lagen.

„Gentlemen, wir werden morgen vielleicht keine Geschichte schreiben, aber sicherlich die Geografie verändern“, sagte Plumer seinen Männern einen Tag vor der Zündung. Er behielt recht: Die Alliierten schufen mit einem Schlag eine urzeitlich wirkende Landschaft mit tiefen Trichtern - der größte von ihnen ist heute ein kleiner See.

„Der teuflischste Anblick, den ich je gesehen habe“, schrieb ein Kriegsreporter über die Explosion, „die ganze Landschaft erleuchtete in einem roten Licht“. Unmittelbar danach schossen die Alliierten aus allen Rohren auf den desorientierten Gegner und rückten vor. Wenige Stunden später hatten sie ein Teilstück der jahrelang so erstarrten Ypern-Front erobert; mehr als 7000 Deutsche gerieten in Gefangenschaft, bis zu 10.000 gelten als vermisst - die meisten dürften Opfer der Minen geworden sein.“

400 Tonnen Sprengstoff zündeten die Briten 1917 unter den deutschen Linien. 10000 Bayern fielen. Es war die bis dahin lauteste und größte künstliche Explosion

Bild des größten Einzelkrater an der Westfront des Ersten Weltkriegs. Er hat einen Durchmesser von 91 Metern, bei einer Tiefe von etwa 21 Metern

grubenlampen/einsatz_dieser_lampe_an_der_front_wki.1452446262.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/03/26 11:36 (Externe Bearbeitung)